RÄUME UND GESELLSCHAFTEN
IM WANDEL DER ZEIT

Überblick & kurz erzählte Geschichte
FRANKREICH (FR)
Vom Cro-Magnon zu den Bourbonen
Der Sonnenkönig
Zeitalter der Philosophen
Die Französische Revolution
Napoleon
Das 19. Jahrhundert
1. Weltkrieg
Zwischenkriegszeit bis De Gaulle
1968 bis Gegenwart
USA (US)
Eine neue Welt
Entstehung der Vereinigten Staaten
Nach Westen!
Sklaverei, Goldrausch, Indianerkriege
Der Bürgerkrieg (1861-65)
Auf dem Weg zur Weltmacht
Der 2. Weltkrieg
Die Supermacht
RUSSLAND (RU)
Die Kiewer Rus
Das Zarenreich
Die Russische Revolution
Die Sowjetunion
Von Gorbatschow bis Putin
DEUTSCHLAND (DE)
Von Karl dem Großen bis zum Alten Fritz
Befreiungskriege bis zur Gründerzeit
1. Weltkrieg, Weimarer Republik
Hitlers Weg in den Krieg
Der 2. Weltkrieg
Vom Wirschaftswunder zur EU
GROSSBRITANNIEN (GB)
Britannia, Albion
Angeln, Sachsen, Wikinger und Normannen
British Empire, Aufstieg und Niedergang
ÄGYPTEN (EG)
Kulturen entstehen an den Flüssen
Der arabische Frühling
GRIECHENLAND (GR)
Hirten, Politiker, Sportler, Denker
ITALIEN (IT)
Aufstieg zum Weltreich, Fall
Rinascimento
Von Garibaldi zu Berlusconi
ÖSTERREICH (AT)
Erste Österreicher
Die Habsburger
Vom Ersten zum Zweiten Weltkrieg
Der neutrale Kleinstaat
SPANIEN (ES)
Hinter den Pyrenäen
ISRAEL (IS)
Vom Zionismus zur Intifada
SÜDAMERIKA (SA)
Conquistadores
Bolivar
SCHWEIZ (CH)
Die Gründung der Eidgenossenschaft
Großmachtpolitik
Der moderne Bundesstaat
Die Schweiz im 20. Jahrhundert
BERN (BE)
Die Gründung der Stadt Bern
Erst Grossmacht, dann Hauptstadt
MÜNCHENBUCHSEE (MB)
Pfahlbauer, Helvetier, Römer, Alemannen
Stiftungsurkunde und die Johanniter
Franzosenzeit, Landwirtschaft
Die Vorortsgemeinde





1968 bis Gegenwart

1965 war es an den amerikanischen Universitäten zu Studentenprotesten gegen den schrecklichen Vietnamkrieg gekommen. Man verbrannte die Einberufungsbefehle, demonstrierte gegen die „imperialistische Politik“ der amerikanischen Regierung und viele Studenten sympathisierten mit der Guerillabewegung in Lateinamerika (Che Guevara).
1968 sprang dieser revolutionäre Funke nach Paris und breitete sich dann schnell über ganz Westeuropa aus, prägte hier eine ganze Generation (die Achtundsechziger) und hatte mit weiteren Jugendunruhen Nachwirkungen bis 1980. In den USA hingegen verebbten die Proteste schon bald in der Hippiebewegung.

Im Mai 1968 rissen Studenten der Sorbonne im Quartier Latin Pflastersteine aus den Straßen, errichteten in alter Tradition Barrikaden und besetzten die Universität. Unterstützt von linksorientierten Arbeitern führten diese Studentenunruhen zuerst zu einem Generalstreik, dann zur Staatskrise und schließlich zum Rücktritt von Präsident de Gaulle.

Die Achtundsechziger protestierten gegen alles Konservative, gegen Imperialismus und Staat, Militär, Polizei, Autoritäten, Wirtschaft, Konsum, gegen alles „Bürgerliche“. Die Jugend war antiamerikanisch eingestellt und schwärmte von Sozialismus, Marxismus, antiautoritärer Erziehung, freier Liebe und Anarchie. Der veralteten Familie stellten sie das Leben in der alternativen Kommune (WG) gegenüber.

1980 wurden die Haare der Jugendlichen dann wieder kürzer und der Gegentrend setzte ein, die Yuppies: junge, gut ausgebildete und gut gekleidete Stadtbewohner wollten nun berufliche Karriere machen und Luxus konsumieren.
Das Frankreich der achtziger Jahre konnte Schritt halten mit dem Entwicklungstempo der Zeit. Es hatte nicht nur den schnellsten Zug (TGV), sondern war auch in Bereichen wie Flugzeugtechnik (Mirage, Airbus), Satellitenkommunikation (Ariane) und Kernkraftwerk (Superphénix) erfolgreich.

Eine rechtsextreme Partei unter ihrem Führer Le Pen, die gegen die meist nordafrikanischen Gastarbeiter hetzte, hatte gewisse Erfolge, war aber im Parlament nicht vertreten.
In Frankreich gibt es oft eine sog. Cohabitation. Das bedeutet, dass der Staatspräsident aus einem andern politischen Lager ist als die Mehrheit im Parlament.

Frankreich bemüht sich um ein gutes Verhältnis mit den Nachbarstaaten, insbesondere mit Deutschland. Die Vormachtstellung der USA hingegen betrachten die Franzosen mit großer Skepsis.

Immer wieder kommt es in den Banlieus von Paris und in den Bidonvilles der andern Großstädte zu gewalttätigen Jugendunruhen.

Dem sozialistischen Staatspräsident François Hollande, Nachfolger von Nicolas Sarkosy, wollte es nicht gelingen, die Probleme Frankreichs, insbesondere eine wirtschaftliche Schwäche und die Jugendarbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Seine Popularität sank auf ein Rekordtief, als im Frühjahr 2014 Parlamentswahlen waren - die einerseits eine Schlappe für die Sozialisten bedeuteten und andererseits dem Front National grosse Gewinne brachte, einem Front National, der unter der Parteichefin Marine Le Pen immerhin gemässigter daherkam als noch unter ihrem Vater.

Als der unpopuläre Sozialist François Hollande auf eine zweite Amtszeit verzichtete, erschien der junge und dynamische Emanuel Macron auf der Politbühne, mit seiner neuen Partei: La République en Marche (LREM), die sich sozialliberal, wirtschaftsliberal und pro-europäisch darstellte. Bei den Parlamentswahlen erhielt Macrons Partei die absolute Mehrheit der Sitze, obwohl die Hälfte der Kandidaten politische Neulinge waren. Emanuel Macron setzte sich gegen Marine Le Pen durch und wurde Präsident der Republik.

Emanuel Macron gebärdet sich aussenpolitisch recht umtriebig, während es ihm innenpolitisch schlecht gelingt, seine Reformpläne gegen die Gewerkschaften durchzusetzen.

Ein gewaltiges Problem für Frankreich ist der Terrorismus islamistischer Dschihadisten, deren Anschläge Jahr für Jahr (2015 Charlie Hebdo, 2016 Promenade des Anglais in Nizza) Hunderte von Opfern fordern.









































































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