RÄUME UND GESELLSCHAFTEN
IM WANDEL DER ZEIT

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Die Russische Revolution
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Der 2. Weltkrieg
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British Empire, Aufstieg und Niedergang
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Der moderne Bundesstaat
Die Schweiz im 20. Jahrhundert
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Stiftungsurkunde und die Johanniter
Franzosenzeit, Landwirtschaft
Die Vorortsgemeinde





Die Habsburger

Ursprünglich hatten die Habsburger ihren Stammsitz im Aargau, in der heutigen Schweiz. Sie verfügten noch über Landbesitz im Oberelsass zwischen Basel und Straßburg. 1273 wurde Rudolf von Habsburg zum römisch-deutschen König gewählt. Dadurch gelang es ihm, für sich und seine Söhne die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Krain zu sichern. Bald kamen noch andere Länder wie Kärnten oder Tirol dazu. 1415 verloren die Habsburger zwar ihr ursprüngliches Stammland, den Aargau mit der Habichtsburg, an die Eidgenossen, sie konnten sich aber nach Osten ausrichten und zusätzlich das Königreich Böhmen einverleiben.

Der Aufstieg zu europäischer und weltweiter Bedeutung gelang der Habsburgerdynastie mit der Heiratspolitik Maximilians I. Durch seine Ehe mit Maria von Burgund sicherte er den Habsburgern das riesige Erbe Karls des Kühnen, das die reichen Niederlande und das Burgund umfasste. Maximilians Enkel, Kaiser Karl V. fielen nicht nur die deutschen und burgundischen Erblande seines Hauses zu, sondern auch Spanien mit seinem riesigen Kolonialreich und dem Königreich Sizilien.
Kaiser Karl V. In seinem Reich ging die Sonne nie unter.
Von 1439 bis 1806 stellte das Haus Habsburg nahezu ununterbrochen die Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Im 17. Jahrhundert war Österreich ständigen Angriffen des Osmanischen Reiches ausgesetzt. 1683 belagerten die Türken Wien zwei Monate lang, konnten aber von Prinz Eugen erfolgreich zurückgeschlagen werden. Schon 1529 hatte es eine ebenso erfolglose Belagerung Wiens durch die Türken gegeben.

Dann drang das Heilige Römische Reich mit seinen Verbündeten im Großen Türkenkrieg erfolgreich nach Osten vor und vertrieb die Türken aus Ungarn. Österreich war eine europäische Großmacht.

1713 erließ Karl VI. ein Gesetz (Pragmatische Sanktion), durch welches das Gebiet der Habsburger untrennbar und unteilbar wurde. Das Gesetz ermöglichte die weibliche Thronfolge, sollte die männliche Herrscherlinie aussterben.

Dieses neue Gesetz kam schon bald zum Tragen, als nämlich Karls Tochter Maria Theresia nach seinem Tod 1740 den Thron beanspruchte. Sie wurde Erzherzogin von Österreich, musste aber im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740 - 48) gegen Preußen, Frankreich, Spanien und einige deutsche Staaten um die Anerkennung der Pragmatischen Sanktion kämpfen.
Habsburgs Powerfrau: Maria Theresia. Die Kaiserin war die Mutter von 16 Kindern und von einem riesigen Vielvölkerstaat.
Maria Theresia reformierte ihr Land im Sinn des aufgeklärten Absolutismus. Sie beschnitt die Vorrechte des Adels und der Kirche, schränkte die Leibeigenschaft ein, reformiere Heer und Verwaltung, schuf eine starke Zentralgewalt und führte sowohl die allgemeine Schulpflicht wie auch Deutsch als Amtssprache in ihrem Vielvölkerstaat ein. Kaiserin Maria Theresia herrschte 40 Jahre lang. An ihrem Hof in Wien wurde kein Geld verschleudert, wie z.B. in Versailles. Trotzdem entwickelte sich im späten 18. Jahrhundert Wien zu einer europäischen Kunsthauptstadt.

1792 bestieg Franz II. den römisch-deutschen Thron. Er war der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Denn als sich der siegreiche Napoleon 1804 selbst zum Kaiser der Franzosen krönte, verlangte er, dass Österreich seinen Kaisertitel anerkenne. Im Gegenzug könne Franz dann Kaiser von Österreich werden. Franz musste wohl oder übel akzeptieren und dem Emporkömmling zudem seine schmollende Tochter Marie Louise zur Frau geben. Franz II. begründete so das Kaisertum Österreich, das er als Franz I. regierte.

Fürst von Metternich war 1809 Außenminister von Österreich geworden. Er stieg zu einem der mächtigsten Männer Europas auf. Metternichs Ziel war die Restauration - er wollte die alte Ordnung wiederherstellen, wie sie vor den Napoleonischen Kriegen war, und er wollte die absolute Monarchie erhalten.

In fast ganz Europa fanden 1848/49 Revolutionen statt. Die Bürger forderten Demokratie, eine Verfassung und Unabhängigkeit. Metternich wurde verjagt. In Österreich wurde die Revolution mit der Übernahme des Throns durch Franz Joseph I. beendet. Er war dann nahezu 68 Jahre lang Kaiser von Österreich, Apostolischer König von Ungarn und König von Böhmen. Seine Untertanen verständigten sich in sehr viel verschiedenen Sprachen.
Franz Joseph I. ("Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut") und die legendäre Sissi (Kaiserin Elisabeth)


Im 19. Jahrhundert rangen Preußen und Österreich um die Vorherrschaft im Deutschen Bund. 1866 kam es zum Preußisch-Österreichischen Krieg. Preußen und seine Verbündeten gewannen und der Deutsche Bund löste sich auf. Unter Führung Preußens entstand nördlich der Mainlinie der Norddeutsche Bund. Aus diesem wurde 1871 das Deutsche Kaiserreich. Damit hatte die sogenannte Kleindeutsche Lösung gesiegt, also ein Deutsches Reich ohne Österreich.

Diese Ereignisse schwächten Franz Joseph I. politisch. Er musste tiefgreifende Reformen durchführen. So stimmte er einer Volksvertretung zu. Damit wurde Österreich zur konstitutionellen Monarchie.

Österreich wandte sich nun mehr den Ländern im Südosten und Osten zu. Mit Ungarn bildete es 1867 die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Gemeinsame Einrichtungen beider Länder erhielten nun den Zusatz k.u.k. für „kaiserlich und königlich“. Der ewige Widerstand der Ungarn gegen die habsburgische Herrschaft war gebrochen. Gleichzeitig behauptete sich Franz Joseph I. im europäischen Machtgefüge, obwohl es keine großdeutsche Lösung gegeben hatte.

Flächenmäßig war Österreich-Ungarn der zweitgrößte Staat Europas, von der Bevölkerung her der drittgrößte. Dass viele Völker unter einer Regierung lebten, brachte Probleme mit sich.

1878 wurde Bosnien-Herzegowina von der Donaumonarchie einverleibt. Zuvor hatte das Gebiet zum Osmanischen Reich gehört. Diese Annexion rief Proteste nicht nur in der Türkei hervor, sondern auch in Russland und in Serbien, denn in Bosnien-Herzegowina lebten vor allem Südslawen. Die so ausgelöste Bosnische Krise bedeutete erhöhte Kriegsgefahr.

Eine serbische Geheimorganisation wollte Bosnien-Herzegowina befreien und mit Serbien und Montenegro vereinen. Ihr Attentat in Sarajewo, als der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin ermordet wurden, war der Auslöser für den Ersten Weltkrieg: Österreich-Ungarn bat das Deutsche Reich um Unterstützung und erklärte Serbien den Krieg. Russland unterstützte nun Serbien und erklärte Österreich-Ungarn den Krieg. Russland war selbst mit Frankreich und Großbritannien verbündet und so standen die Kriegsparteien fest.
1914 Attentat in Sarajewo: Zwei Schüsse, siebzehn Millionen Tote.






































































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